Hesse Flat Diedenbergen 2021

Rennimpressionen…
hier mal ein kurzer Bericht für die zuhausgebliebenen….
Samstag:
heiß war es verdammt heiß… irgendwie stand das WE für mich unter keinem guten Stern, die BSA hatte trotz großer Hilfe von Thomas nur einen kurzen Start am Mittwoch vor dem Rennen…. Beim Bus beladen fings dann an. Zuerst die mimoto rein, dann die BSA. Dabei hab ich mim Lenker der BSA den Starterknopf am Lenker der mimoto abgerissen, was ich allerdings erst viel später bemerken sollte….

In Diedenbergen angekommen, die große Ernüchterung. Die Bahn war in einem miesen Zustand, vom vielen Regen ausgespült und extrem weich mit tiefen Spurrillen drin…. so what, wer mich kennt weiß das mir das eigentlich juck ist. Rein in die Klamotten und die Schwitzorgie begann… ich musste mein Bike vor jedem Start anschieben, in voller Montur, bei 30 Grad…. Auf der Piste bin ich dann überhaupt nicht klargekommen und hab mich die ersten 2 Läufe durchbeissen müssen um gerade mal so Rang 3 und 4 zu schaffen…. Irgendwas stimmte an der Karre nicht, ich konnte nicht gescheit lenken…. Grund war folgender, am Donnerstag ist mir die Karre von der Hebebühne geflogen, ich noch in letzter Sekunde unter das Bike gesprungen, damit keine Dallen reinkommen (dementsprechend seh ich heute aus 🙂), dabei hatte sich das Vorderrad „schräg gestellt“ und lief nimmer gescheit in der Mitte…. also alles in der kurzen Rennpause gelöst, zentriert und wieder angezogen….. –> passte dann besser… es wurde immer heißer, ich trank zu wenig, da ich im Vollstress war, schrauben, schieben, starten, Chaos pur… kam dann noch ein 2ter und 3ter Platz hinzu, ich war aber weit weg von dem was ich sonst so fuhr….. Hauptproblem war der ständige Stress, ich hab so viel Flüssigkeit verloren, unfassbar…
Abends sind wir dann mit Kati und Basti zum Italiener ins Tennisheim gegangen, da ging dann der ganze Scheiß weiter….. Während dem sitzen bekam ich im Anstand von 30 Minuten Krämpfe der übelsten Art im Oberschenkel Hinten und Vorne. Die Signora versorgte mich mit Magnesium, arg besser wurde es nicht. in der Nacht hatte ich nochmal 4 extreme Krämpfe, an guten Schlaf war nicht zu denken…..
Die BSA bekam ich nicht fit zum Rennen. Sie sprang dann zwar easy an, die Kupplung trennte aber nicht gescheit. Bei ner kurzen Probefahrt, bin ich dann noch fast in den Gartenzaun gedonnert, da die Bremse beim Engländer links ist und ich natürlich rechts gedappt habe 🙂 Letztendlich hatte ich keinen Zündfunken mehr, was mir aber fast recht war. Ein Doppelstart hätte ich nicht verkraftet…..

Sonntag:
meine Haxen waren ein Desaster. so what, vollgepumpt mit Magnesium und Franzbranntwein gings los. Noch heisser als Samstag, aber mit besserer, perfekt präparierter Strecke. Ich war druff wie Mackie Messer, wollte ums verrecken besser fahren…. Dann Qualifying. Ich steh am Start, das Band geht hoch, Blopp, die Karre aus!!! Aaaaargh. Streckenposten gerufen, mit dem die Karre angeschoben und gerade so zum laufen bekommen. 2tes Qualifying dann überstanden. Hätt ich den Bock nicht anbekommen, wärs das gewesen… schon wieder VollPsychoAction… Egal, runterkommen war die Devise….
Dann der erste Run. Endlich nen guten Touch für das Bike und die Strecke, guter 2 Platz, sicherer Run. Top… dann der nächste technische Faux Pass… Auf einmal lief am Überlaufschlauch des Mikunivergaser der Sprit in Strömen raus –> kann eigentlich nur das Schwimmernadelventil sein…. An sich kein Problem, also Vergaser abgebaut, dann das große Kotzen. Mikuni hat an der Schwimmerkammmer so lumpige Schräuble verschafft, die hab ich net mal aufbekommen!!! Eher vermurkst 🙁 also mim Hämmerle auf den Vergaser geditscht und gehofft das alles sich löst und der Schwimmer wieder schließt….. ging dann auch am Stand… Dann Run 2. Wir standen ewig am Einlass des Stadiums da die Strecke gerichtet wurde, mir floss der Sprit ungebremst durch den Vergaser auf den Boden, dann Stadionöffnung. Blopp. Karre aus. Ich umgedreht, geschoben. Nix. Rudi und Martin angeschoben. Nix. Ich hab mich dann bis ins Dorf runterrollen lassen. Nix. Frustiert saß ich da am Straßenrand, wieder 5 Liter Schweiß verloren… und war platt….. kein Handy, nix, nur Chaos. Dann die Erlösung, Beate, Rudi & Martin kamen mit meinem Bus runter. Also Karre rein und nix wie hoch….3ter Lauf natürlich auch verpasst… Ich war jetzt stocksauer aber auch motiviert den letzten Fucking Run aber noch zu machen… wieder geschraubt. Das Problem war simpel. Mein Tank war leer, ich hatte beim warten auf den Run ca. 4 Liter verloren…. Jetzt war mir so ziemlich alles Wurst… rechten Benzinhahn abgeklemmt, Tank vollgemacht und auf den letzten Run gewartet. Dann angeschoben und mit Öffnung des Tores in die Arena reingefahren. Ich hatte 2 Top Gegner einen der nicht interessierte. Start, ich in erster Kurve, volles Brett, geiles Gefühl, ich war heiß. Nach der dritten Kurve, Abbruch. Einen der Guten hats zerlegt (sein späterer Kommentar „ich wollte an dir dranbleiben, war dann aber zu schnell 😉 ) 2ter Start, wieder vorne, 2 Runden geführt, vor dem Hombrese Profi, dann zu schnell in die Kurve, fast vom Bock geflogen und der innen durch. Egal, bin dann guter 2ter geworden, war froh überhaupt mal noch fahren zu dürfen…. Abends dann mit Beate, Rudi, Martin und Jo wieder beim Italiener, ihr könnt´s euch denken, wieder 2 Krämpfe bekommen…. Heimgefahren wie auf Eiern, Kupplung treten war höchst gefährlich…. warum ich jetzt schon so früh und ausführlich schreibe. Mit einem Krampf aufgewacht 😉

Beates Fazit gestern Abend. „des macht mich fertig, junge junge junge!“

Reparaturen wurden wie folgt erledigt:
1. neue Gewindebuche in den Öltank eingebaut –> 100% Dicht
2. neuer Lenkerschalter eingebaut
3. Kabelbruch an der oberen Gabelbrücke repariert
4. defekte Sicherung ersetzt
5. Vergaser zerlegt und gereinigt. Schuld am Überlaufen war ein Fetzen von der Pulverbeschichtung am Tankdeckel der das Schwimmernadelventil verklemmt hat
6. Benzinfilter eingebaut
7. rechten Benzinhahn stillgelegt
8. Schwimmerkammer Kreuzschlitz durch Inbus ersetzt

MIMITO READY TO RACE!!!